Island 2010


Nach fast einem Jahr der Wartezeit ist es soweit, wir gingen nach Island. Bei jedem Meeresangler-Stammtisch gab es immer die Diskussion mal was gemeinsam zu machen. Jeder hatte sonst so seine Truppe/ Kumpels, mit denen er loszog. Karsten kam dann am 09.07.09 mit dem Angelfestival von Angelreisen Hamburg um die Ecke, wo er schon eingebucht hatte. Kurz entschlossen wurde ein Haus reserviert und Torsten, Rolf , Jan und ich waren gesetzt. Oli klinkte sich bei Karsten mit ins Haus und schon stand der „Stammtischausflug“. Torsten machte noch Wedigo, mit dem er und Rolf schon mal in Norwegen waren, als 5. Mann klar. Nun begann das schlimmste an so einer Tour, die lange Warte- und Planungsphase. Wie oft hatte man von den dicken Fischen geträumt.
Auch gab es Versuche, uns von Island abzubringen. Island selbst versuchte mehrmals unseren Urlaub zu unterbinden. Erst haben Sie unser Geld verbrannt, dann haben Sie uns die Asche geschickt. Aber am Ende ist fast alles gut und wir können los. Schade das im letzten Moment Jan verhindert ist, so muss Oli alleine die Big Game Fraktion vertreten und in Shorts angeln. Unsere besten Genesungswünsche galten Jan, wir waren in Gedanken bei Ihm.
Sonntag 06.06.10:
In den letzten Tagen bestimmte die Gepäckstau-Arie unseren Alltag. Jeder hatte zu kämpfen, alles mit max. 46 Kilo in irgendwelche Behältnisse zu pressen. Jetzt war alles gepackt und jeder saß auf seinen Koffern und fieberte dem Dienstag entgegen.
Dienstag 08.06.10  Treffen um 11:00 in Schönefeld Terminal A
Tonnen von Gepäck incl. freudig erregter Besitzer rollten in den Flughafen. Nach erfolgreichem Check-Inn noch etwas „Stoff“ im Duty Free geordert und auch schon das erste Urlaubsbier vorm Einstieg gezischt. Mit leichter Verspätung rollte die Maschine gen Startbahn. Selbst die deutsche Kanzlerin war zu unserer Verabschiedung erschienen(oder kam die wegen der beginnenden ILA?). Nach kurzweiligen 3,25 h folgte auch schon die butterweiche Landung in Reykjavik. Hier hatten wir noch die Maximalmenge Bier geordert, Gepäck in Empfang genommen und ab Richtung Ausgang. Da der Drogenhund ohne Aufregung an uns vorbei ging, hatte auch der Zoll keinerlei Interesse an uns. Draussen stand der LKW, der unsere Tonnen von Bier und Angelzeug in Empfang nahm. Gleich danach ging auch schon der Bus ins Hotel. Die Landschaft war ja deprimierend. Ich bin ja von kargen Landschaften ausgegangen, aber zwischen Flughafen und den ersten Vororten Reykjaviks wuchs ja nichts. Da mochte man ja nicht tot übern Zaun hängen.
Nach endlosen 30 Minuten erschien das Wiking-Hotel, ein uriges Haus. Kurz die Zimmer bezogen--> Treffpunkt Bar im Restaurant.
Ein Bierchen für 900 Kronen (ca. 6 €), aber ist ja Urlaub.
Unsere Viererrunde beschloß, den Frühabend noch in der Stadt zu verbringen. Wedigo brachte den Busplan in Erfahrung und wechselte ein paar Kronen. Alles konnte man mit Karte bezahlen, aber nicht den Bus. Schlimmer noch, hier musste man auch noch passend Geld haben, da der Fahrer nicht raus geben kann. Ist schon komisch. Nach 30 Minuten Kamikaze-Bus fahren(die nehmen hier keine Rücksicht auf die Fahrgäste)waren wir im Zentrum. Einige Restaurants später konnten wir uns auf eins einigen, eine Mischung von Restaurant und Diner. Ich orderte einWal-Steak - naja. Nach dem Essen haben wir noch kurz einen Blick in den Hafen geworfen, um danach im Pub einzukehren. Hier war auch noch nichts los (21:30), der richtige Betrieb soll hier erst gegen 02:00 sein.
Wir müssen aber zurück, da um 05:00 aufstehen angesagt ist. Im Hotel gegen 23:00 war alles verrammelt, nicht mal ein Gute Nacht Bier war zu bekommen. Haben uns auf dem Zimmer eben einen Tee mit Rum gemacht und dann Erschöpfungsschlaf. Mittwoch 09.06.10: 05:00 aufstehen, 05:30 Frühstück 06:00 Abfahrt zum Inlandsflughafen
Ich war ein wenig aufgeregt. Fliege ja nicht so gerne und Propellermaschine ist Premiere.
Pünktlich 07:00 Abflug und ich war überrascht. Machte mir weniger aus als mit den großen Maschinen. Die 40 min. waren schnell um, der Anflug von Isafjördur schon spektakulär. Am Ende des Fjords schon fast unten die Kehre und dann Landung.
Auch hier ging es pünktlich mit dem Bus weiter. Nach dem Tunnel mit einspurigem rechtwinkligem Abzweig! Ankunft in Sudereyri . Ein kleines Nest, aber eben das einzige in diesem Fjord. Ankunft am Hotel, so was wie dem zentralen Punkt des Ortes. Da waren wir nun im Land der großen Fische. Durch Hören Sagen sprach es sich auch zu uns herum, das wir nun erst die Bootskaution bzw. Versicherung zu klären hätten. Das nahm bei der Anzahl Boote natürlich seine Zeit in Anspruch. Leider gab es in der ganzen Zeit keinerlei offizielle Information.
Wir hatten ja nun die großen „Führer“ von Angelreisen Hamburg bei uns im Ort. Trotzdem mussten wir uns alle Informationen selbst besorgen. Während der vielen Busfahrten wäre ja längst mal Zeit gewesen, zu begrüßen und zu informieren. Nein, der verteilte Zettel mit dem wichtigsten musste reichen. Sicherlich waren die meisten der Teilnehmer zum x.ten Mal dabei, aber es gab auch Neulinge wie uns. Wir bekamen Boot 5 und Haus 2.
Das Gepäck wurde uns ans Haus gebracht und wir kauften noch das nötigste bei „McWucher“ ein. Mann O Mann, der nahm es von den Lebenden. Um 14:00 sollten wir auf dem Wasser sein zum offiziellen Startschuss des Festivals. Also Haus eingeräumt und die Angelsachen gespornt. Auf dem Weg zum Hafen wurden wir stets von "Tieffliegern" angegriffen. Rings um unsere Häuser brüteten Seeschwalben und verteidigten ihr Revier.
Wir sind ja nicht solche Vereinsmeier und wollten eigentlich fahren, wann wir lustig sind. Aber wir waren ja alle geil auf´s Angeln und somit sind wir als letztes Boot zum Schuß dazu gestoßen und dann Hebel auf den Tisch und weit raus. Die bekannten GPS-Punkte hatten wir ins Gerät geladen und los gings. 
Dieser erste Tag verlangte uns einiges ab. Die Boote sind ja wirklich stabil, aber bei der kabbeligen und teilweisen Kreuz-See am ersten Tag rollten diese fürchterlich. Torsten bekam eine ungesunde Gesichtsfarbe. Ich gesellte mich wenig später dazu. Auch der Reise-Kaugummi half nicht, wir haben die See angebrüllt. Ich angelte zwar noch zwischendurch, bei Torsten ging gar nichts. Nach ein paar Stunden hatten Rolf und Wedigo Mitleid mit uns und wir fuhren rein. Ein paar Fische hatten wir ja schon, also erst mal Essen und es später wieder versuchen. Abends sollte es ruhiger werden. Es war ja auch immer hell. Nach dem Essen (die ganzen Tage nur Fisch herrlich) ging es also noch mal raus- weit raus. Wir fingen ganz passable Fische, jedenfalls für uns Kleinfischfänger. Hier fing auch Wedigo unseren größten Dorsch mit 12,5 Kilo.
Torsten fing einen schönen Schellfisch, nach dem Bücken beim Abhaken war es aber wieder vorbei mit ihm-er nahm erneut Kontakt zu Uuuuulf auf. Irgendwann ließen wir es gut sein und fuhren rein, um wenigstens noch ein bisgen zu schlafen. Um 09:00 war ja immer Fischentladung und offizielles Wiegen. Damit wir nicht jedes Mal zu viert da hin mussten, teilten wir uns in Zweierteams auf.
Donnerstag 10.06.10 bis Dienstag 15.06.10
Ich lasse jetzt mal die Tage durch laufen. Wir hatten eh kein Zeitgefühl mehr und fuhren raus wie wir wollten. Das mit den 24 h hell war schon genial. Beim ersten Wiegen gaben wir also unseren 12,5 ér ab, hatten aber keine Chance mit ihm. Im Nachhinein erfuhren wir, das auch immer eine Fischart des Tages ausgelobt wurde. Leider haben wir davon nichts mitbekommen, eine evtl. Auswertung blieb uns auch verborgen. Egal, wir angelten fleißig und bekamen auch einige Fische. Der Fischreichtum ist hier schon gewaltig, man fängt auch wirklich überall welche. Um aber an die großen zu kommen, bedarf es wirklich genauer Kenntnis der Punkte. Die Bodenstrukturen sind sehr langweilig und so gilt es die wenigen Punkte, wo es mal Untiefen oder Kanten gibt, abzufahren. Dies gelang uns manchmal, wobei wir eigentlich immer in der Gegend der 3 kleinen Unterwasserhügel blieben. In der Nähe gab es auch ein Loch, wo wir alle unsere ersten Steinbeißer fingen.
  
Alles keine Riesen, aber gute Durchschnittsgrößen und wir waren in dieser Fischart sozusagen entjungfert.
Viele Boote hatten übrigens eine Fahne. In der ersten Nacht mussten wir uns also auch eine Fahne zulegen, da kam der alte Kinderbettbezug doch noch zu Ehren und wurde nicht nur schnöde als Putzlappen missbraucht. Nebeneffekt- vom Motiv abgeleitet war das Team "Rosa Seehäschen" alias Loveboat geboren.

In den ersten beiden Tagen versuchten wir viel mit allen Arten von großen Gummis. Hier ließen sich aber wirklich nur Dorsche und Schellis bitten. Und selectives Fischen konnte man auch vergessen. Selbst auf 40 cm Royber-Jig, GH 30cm oder 30 cm Jig waren die Fische oft kaum größer als der Köder. Am Freitag ging es erst zur Köderfischbeschaffung, am Ende der Bucht links. Mit leichtem Geschirr ein paar Seelachse stippen. Unter den Kleinen standen auch immer ein paar Pfannendorsche, das machte richtig Spaß. Keine Angst, in die Pfanne musste auch keiner. Ich hatte meine ganz leichte gar nicht mit, die RK Pop&Pilk war eigentlich sensibel genug. Zusammen mit einer 560 Slammer ein ganz taugliches Gespann, da hätte ich auch vor Großen keine Angst. Zwischendurch brauchte Rolf mal meine Zange, die an meinen Gürtel angehakt war. Ich also ein paar Kurbeln hochgedreht und Rute an die Bordwand gelehnt. Wedigo und Torsten angelten- biss ja auch sofort nach runterlassen- und ich mit Rolf im Haken lösen vertieft. Im Augenwinkel sah ich , wie die Rute sich bewegte. Aber ehe ich hoch und auf der anderen Seite war, war sie, sich verabschiedend mit einem Klappern an der Bordwand, in den Fluten verschwunden. Ob es nun Grund, ein Fisch oder ein Stellnetz war- Egal, muss ich der Angelindustrie wieder zu Umsatz verhelfen.
Am Freitag hatten wir auch noch ein zweites Negativ –Erlebnis, unser Tank war alle. Wir konnten es gar nicht glauben, 180 Liter in 2,5 Tagen. Haben uns dann Freitag abend ohne Sprit nicht mehr raus getraut, wussten ja nicht spinnt die Tankanzeige oder ist wirklich leer. Guide Robert war nicht zu erreichen und wir wussten nicht, das wir auch einfach hätten mit Kreditkarte tanken können. Sind dann in die Bucht an der alten Kaimauer gefahren und haben Platten auf Sicht gestippt. Hat auch viel Spaß gemacht. Irgendwann kamen Thilo und Gefährten vorbei, die haben wir dann angehalten und befragt. Sie haben uns dann kurzerhand ihr Boot angeboten, damit wir damit fahren können. Das haben wir dankend angenommen, die Nacht sollte wunderschön werden. Es war ganz ruhig draussen und die Mitternachtssonne war einfach gigantisch. Da hätten wir uns sehr geärgert, wenn wir dies verpasst hätten.
  
Am Samstag dann getankt-es passten wirklich 150 Liter rein. Haben jetzt mit Robert gesprochen , da stimmt was nicht. Der Kahn lief ja auch nur so max 14 Knoten. Alle anderen fuhren so um die 20 und verbrauchten die Hälfte. Robert fuhr eine Proberunde und sagte, er bestellt einen Mechaniker. Kommt aber erst Montag. Na für uns somit egal, aber zumindest die nächsten hatten was davon. In den nächsten Tagen haben wir teilweise auf Pilker umgestellt. Das war schon effektiver. Ein großer Pilker mit Einzelhaken und 2 Assist-Hooks war meine Geheimwaffe. Auf den Einzelhaken einen Seelachskopf gezogen und ab die Luzie. Jetzt kam zwar nicht mehr alle paar Sekunden ein Biß, aber die Größen warn besser. Plötzlich war hier auch ein komischer Zupfer dabei, gar nicht kräftig und nach Anschlag war nur noch schwer. Ich hatte es schon im Verdacht, aber nach dem Auftauchen kam Gewissheit und ein Schrei schallte übers Wasser. Da war er, mein erster Wassereimer äh Seeteufel. Noch eine Premiere und mit 7,5 Kilo auch nicht so schlecht. Hatte schön den Seelachskopf inhaliert.
  
Alles in allem fingen wir schöne Fische, aber auch viel Kleinkram. Wir nahmen nur die ab 7-8 Pfund mit, der Rest ging wieder zurück zum wachsen. Insgesamt sollte der 25 Pfünder von Wedigo am ersten Tag aber unser größter Fisch bleiben. Die Tage vergingen, zwischendurch am Sonntag hatten wir mal eine Fußballpause eingelegt. Deutschland –Australien, dat war ok. War auch mal Gelegenheit, sich mit der anderen Stammtischhälfte auszutauschen. Ansonsten sahen wir uns ja nur manchmal beim Wiegen. Sonntag und Dienstag abend haben wir dann aber doch ein wenig Whisky-Tasting absolviert Und vor allem auch mal die „Dorsche“ gefüttert. Nein, diesmal nicht mit K…e, sondern mit Seelachs und zwar hinter unser Hütte am „Dorschteich“. Handzahme Dorsche, die einem aus der Hand fressen, unglaublich.

Montag sind wir doch mal mit Karsten, Tanja und Oli auf dem Wasser zusammen getroffen, aber so richtig haben wir nicht zusammen geangelt. Erst war richtig schlechtes Wetter angesagt, das hatte es sich aber anders überlegt. So sind wir ohne groß Essen und Trinken draussen gewesen, weil wir jederzeit damit rechneten rein zu müssen. Hatten uns in Gegend vom Leuchtturm aufgehalten, damit wir im Ernstfall noch in die schützende Bucht kommen. Es kamen nur spärlich Fische ins Boot. In einer kurzen Phase bis es etwas heftiger, jetzt fingen wir zumindest ein paar größere Fische.
Mit meiner Pilker-Kombination hatte ich noch mal Grund zum feiern, nach dem Anhieb war ganz schön pumpen angesagt. Was kam zum Vorschein- am Einzelhaken 8kg Dorsch und am Assist hingen noch 6 kg . Konnte ich schön den Pilker greifen und beide gleichzeitig landen-geil. Aber wie alle haben wir die ganz Großen gesucht und nicht gefunden. Damit wir trotzdem noch ein wenig Spaß hatten, haben wir zwischendurch auch mal die Spaßgerten benutzt. Die kleineren Zappler sorgten hier wenigstens für Kampf-Feeling. Bis zum Abend haben wir es ausgehalten, gegen 20:00 siegte aber der Hunger. Also rein und schnabulieren. Als wir dann so saßen, hatte auch keiner mehr Schneid raus zu fahren.
Für Dienstag war auch Sturm angesagt und 16:00 letztes Wiegen, so war unser Angeln hiermit beendet. Dienstag Vormittag haben wir unser Tackle abgerüstet. Rolf und Torsten erklärten sich bereit Wiegen, Tanken und Boot schrubben zu übernehmen. Wedigo und ich hatten uns entschlossen, wenigsten noch ein wenig die Berge zu erklimmen. So sind wir den halben Weg nach Flateyri bis auf die Spitze gelaufen und dann zurück. Mussten einige Umwege in Kauf nehmen, da hier oben noch etliche Schneefelder waren und der Weg bzw. die Markierungen größtenteils dem Winter zum Opfer gefallen sind. Erst auf dem Rückweg haben wir dann den richtigen Pfad gefunden. Es ist richtig karg hier oben, aber es hat trotzdem irgendwie was.
  
Zurück erst mal ein Eis essen und dann bei McWucher noch Bier für die beiden anderen geholt, Dankschön fürs Boot flott machen. Das waren jetzt fast 6 Stunden wandern, ich war fix und foxi. Zum Abendbrot gab es heute wieder lecker Steinbeisser. Das war überhaupt mit das Beste am Urlaub, jeden Tag Fisch-Dank unseren Chefköchen Rolf und Wedigo. Den Abend ließen wir heute mit allerlei Spaß und reichlich Whisky in kompletter Stammtischrunde ausklingen. Hatten noch fast 3 Liter in 5 Sorten, es war nicht zu schaffen. Mußten doch glatt noch 1 Flasche mit nach Reykjavik schleppen.
Wir hatten noch vor, unsere Schwimmwesten auszuprobieren, waren eh abgelaufen. Karsten hielt den Moment mittels Serienbild für die Nachwelt fest. Hier als kleine Abfolge, man beachte unsere Gesichter.
  
  
  
Die Patronen funktionierten ja noch gut, Westen hielten auch die Luft, aber wie die Bilder zeigten, hielten die Klettverschlüsse zu gut. Nur gut, das wir nicht ohnmächtig waren.
Irgendwann gegen Mitternacht packten wir dann mal unsere Taschen und knobelten mit dem Gewicht rum. Wie wir es auch drehten, es war zuviel. OK, rankommen lassen. Erst mal schlafen-05:00 Aufstehen-ekelhaft. Da es immer hell ist, verkraftet man das aber ganz gut. Pünktlich 07:00 fuhr der Bus Richtung Flughafen ab, Adieu Fische . Hier am Airport war Warten angesagt, Flieger hatte 1 h Verspätung. Nach kurzem Flug hatte uns die Hauptstadt schon wieder. Hier war noch schlechtes Wetter, was sich dann aber schnell aufklarte. Eigentlich wollte ich noch einen Ausflug machen, aber keiner hatte Schneid mit zu machen. Nachdem ich dann erfuhr, das man von den 6 Stunden 4 im Bus sitzt, war meine Lust auch vorbei. Morgen an unserem Abreisetag war ja hier Nationalfeiertag und im Viking-Hotel feierte man zünftig mit einem Wikingerfest. Wir zogen noch mal mit dem Bus in die Hauptstadt und machten die Geschäftstraße unsicher. Nach einem leckeren Mahl besuchte ich mit Wedigo noch das Fischereimuseum, sehr interessant. Den Rest des Nachmittags machten wir noch ein Nickerchen im Hotel, damit wir zum abendlichen Empfang gerüstet waren. Dieser war sehr gut, das Essen war prima. Es gab eine leckere Suppe und ein paar Kosthäppchen Dörrfisch und Gammelhai(Touristenversion) –schmeckt ganz gut das Zeug. Auch Hammelkeule und Nachspeise waren ok. Das Kulturprogramm war sehr folkloristisch, aber die Singer hatten schöne Stimmen. Die Preisverleihung ging so an uns vorbei, da wir eh keinen Blumtopp gewannen und Oli, Karsten und Tanni außer Konkurrenz liefen. Gegen 23:00 zogen wir dann in den Tanzsaal um. Hier mühte sich erst ein Solosänger, der sogar deutsch sang und sprach. Dann stieß seine Band dazu und die „Eingeborenen“ schwangen mächtig das Tanzbein. Auch manch einer von uns ließ sich, sicherlich aufgrund fortschreitenden Alkoholkonsums, zu einem Tänzchen hinreißen bzw. handfest überreden. Nach der zweiten Band irgendwann gegen 02:00 gaben wir dann auf . Gegen 10:00 gefrühstückt, um 11:00 mussten wir aus dem Zimmer raus. Der Bus zum Flughafen sollte um 02:00 starten. Wedigo und ich nutzen die Zeit für eine Inspektion des Hafens von unserm kleinen Vorort. Rolf und Torsten versuchten noch feste Nahrung zu sich zu nehmen. Sie hatten sich gestern nach dem Tanz noch bereit erklärt, den verbleibenden Whisky zu beseitigen… Pünktlich um 2 rollte der Bus vor und es ging zum Flugplatz. Hier bekamen wir unser Fischpaket und ab zum Checkinn. Nach kurzer Diskussion über unsere 13 Kilo Übergepäck haben wir uns dann auf eine Zahlung von 50 € geeinigt. Durch 4 ist das ja kein Ding. So beiläufig bekamen wir dann auch mit, das unser Flieger mehr als 2 Stunden Verspätung hat, aus denen dann noch 3 wurden. Jetzt wurden die letzten 2 Tage langsam nervig. Nichts gegen den Abend im Hotel, der war echt schön. Aber das kann man auch alles straffer organisieren. Am Dienstag musste man um 16:00 die Angeln aus der Hand legen und am Donnerstag waren wir 23:30 in Berlin.

Hier gab es für viele noch eine Überraschung, haufenweise Gepäck fehlte. Wer jetzt auch noch seinen Fisch dabei hatte, konnte sich davon sicher verabschieden. Torsten bekam seinen Koffer nach 1,5 Wochen, bei Oli dauerte es fast 2. Aber es fehlte wohl wenigstens nichts. Tja aus, Schluß, vorbei Ende einer lustigen Stammtischrunde. Ich glaube wir waren eine ganz gute Truppe und könnten in dieser Runde öfter mal zusammen ein Urlaubsziel ansteuern. Es waren lustige Tage. Mein und ich glaube auch unser Fazit- nie wieder ein Festival . Anglerisch und landschaftstechnisch war Island schon interessant, aber auch hier springen einem die Fische nicht ins Boot. Ein Wiederkommen lohnt aber auf alle Fälle. Noch ein paar Fotos zum Abschluß.

  
  
  
  
  
  


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