Kårvåg/Averøy 2009

Dieses Jahr eine wechselnde Besatzung, Heiko ist wieder dabei, dafür fehlt Sebastian. Vom 22. bis 29.05. endlich
wieder ins "gelobte Land". Heuer war Kårvåg auf Averøy unser Ziel.
Die Vorfreude war wie immer unendlich groß, die Seekarte versprach uns sehr interesssante Plätze, anscheindend auch bei jedem Wetter.
Davor stand aber auch dieses Jahr erst die Anfahrt. Dieses Mal wählten wir die Variante mit 2 Autos.Ich hatte schon fast einen Transporter
angemietet, nach genauerer Prüfung stelle sich das aber als "Dröhnbüchse" heraus. Also bequem zu zweit im Wagen.
Wir wählten für die Hintour die "Mammutfahrvariante" Sassnitz-Trelleborg ,dann E6 und immer
gradeaus, am Bäcker links. Da ich während der Fahrt fast kein Auge zu bekomme, war es auch dieses Jahr wieder ein Höllentrip.
Wir sollten früher losfahren und eine Zwischenübernachtung einschieben.
Diesmal ging es aber in Dombas links ab auf die E136 durch das wunderbare Raumatal. Das entschädigt für einiges .

  
  

Freitag

Wunderbar, super Wetter, schöne Landschaften, natürlich viel zu früh da 9:30 .
Nach kurzer Warte- und Reinigungszeit konnten wir aber unser Haus auch schon beziehen.
Am Nachmittag erst mal ein Nickerchen gehalten.
Zum Angeln fahren hatten wir keinen rechten Schneid mehr, aber wir sind wenigstens mal mit
ein wenig Gummi und Eisen an die grosse Brücke .Da strömt eine Menge Wasser durch, wir konnten aber keinen überreden, sich mit unseren Anhängseln zu verbinden.


     


Samstag

Wind war heute so 4-5 m/s , so entschlossen wir uns , erst mal das Revier innerhalb der Brücke zu checken. An der Brücke war es nicht ergiebig , so zogen wir ein Stück weiter in den Fjord. Gummi an der Steilwand brachte keinen Treffer. Also ein paar Naturködervorfächer aufgelegt, Hering oder Makrele ran und bald schon waren die ersten Lump, Leng und Dorsch im Boot. Keine Monster, aber auch keine Babys-sozusagen küchengerecht.
Wunderbar endlich mal wieder auf dem Fjord zu schaukeln, Salzwassergeschmack im Mund.
   

Sonntag

Heute Ententeich
Konnten heute auch unser eines kleines Beiboot gegen ein ordentliches 17 Fuss Oin Boot mit 25 PS tauschen, also raus aufs Meer. Ersten Punkt angefahren, ein Stück Gummi runter gelassen gleich ein Kontakt Dorsch 4-5 Pfund, Heiko auch gleich, aber ne Nummer kleiner.
Auf dem anderen Boot kam ein Lumb rein, das wars dann aber auch. Keine Drift, haben noch ein paar Stunden die Gegend abgegrast. Jörg und Ralf haben schon früher die Geduld verloren und sind in den Fjord gefahren. Nachmittags sind wir dann hinterher. Brachte uns aber nichts mehr, die anderen hatten den Kahn schon voll L&L, auch ein schöner 70´er Seehecht wurde von Jörg beigesteuert.
   

Montag

Wir haben heute ne Stunde länger geschlafen, Wetter soll heute durchwachsen sein mit Wind und die Tide verschiebt sich von Tag zu Tag auch weiter nach hinten.
Heiko hat Probleme mit dem „Auto das niemals kaputt geht“ , warten erstmal auf den Service.
Jörg und Ralf fahren schon raus, wir nach dem Anruf von Mercedes. Es weht ne schöne Brise,
so 6-7 m/s, wir bleiben wieder im Fjord. Müssen selbst hier drinnen heute ganz schön Blei anbinden um runter zu kommen. Die Riesen bleiben uns zwar bisher verwehrt, aber wir fangen ganz gute Fische. Es kamen wieder etliche Leng, Dorsch, Schellfisch und Lumb ins Boot. Bis auf einen kleinen Lumb waren das alles gute massige Fische. Um 16:00 sind wir schon wieder rein, da ja Mercedes den Wagen von Heiko abholen wollte. Abschleppwagen kam auch nach 5 und zum Entsetzen Heikos wollte er erstmal 2500 Kronen fürs Abschleppen. Na mal sehen, ob das die Weltfirma wieder raus rückt. Fische sind filetiert , zu Abend gegessen, 20:00 eigentlich könnte man schon ins Bett gehen. Aber aufgerafft und zumindest Karten gespielt. Zum Abend kommt immer die Sonne raus und verschafft einem wunderbare Sonnenuntergänge.
   

Dienstag

Es soll heute regnen, aber nur wenig Wind sein. Da werde ich heute mal mit Jörg aufs Meer raus und mal mehr Spass angeln betreiben. Ein schnödes Blei mit ein wenig Naturköder können wir ja später immer noch machen. Mal sehen was Mercedes heute sagt, was mit dem Auto ist bzw. wann es fertig ist. Abholen müssen wir es in Kristiansund alleine.
Draussen ein wenig rumgestippt.-->nichts , wollten schon wieder in den Fjord fahren, da bekamen wir noch einen Wink von einem Angler, an dem wir vorbei fuhren. Wir sollten hier auf Dorsch pilken. Der gute Mann hatte vorher auch bei jeder Drift einen Fisch, wir stellten uns wohl zu doof an oder die Beißphase war schon wieder am abklingen, ich bekam nur einen schönen Schellfisch. Sind dann doch in den Fjord, habe hier noch einen 84´er Leng gehakt, Jörg bekam noch einen Lumb und Leng.
Heiko und Ralf hatten den Kahn schon voll L&L, Heiko hatte einen Leng von 1,01 m dabei, er wird wohl unser Rekordfisch bleiben. Mit der Werkstatt ist auch alles klar, morgen Nachmittag können wir das Auto wohl abholen.
   

Mittwoch

Heute wieder ordentlich Wind, bisschen über 5 m/s . Bin wieder mit Heiko los, aufgrund der Windverhältnisse in den Fjord. Ein Norweger stand da schon mit der Juksa.
Auf dem Echolot zogen heute mehrmals Schwärme durch. Haben da mal den Pilker rein gehalten, brachte einen ordentlichen Dorsch, ansonsten kleine Seelachse, die wir natürlich überhaupt nicht wollten. Naturköder auf Grund war auch nicht der Bringer. Gegen 12:30 mussten wir ja schon abbrechen, da wir nach Kristiansund den Mercedes holen sollten.
Sind dann nachmittags in Begleitung von Jörg mit der Fähre über den Bremnessund und pünktlich bei der Werkstatt eingetroffen. Hier hat Heiko dann seinen MB mit neuer Lichtmaschine in Empfang genommen. Die fälligen 15000 Kronen brauchten wir auch nicht vorauslagen, klärt die Werkstatt mit Mercedes, sehr sehr kulant. Vielleicht auch deshalb, da der Ansprechpartner
bei Mercedes in Kristiansund ein alter Schwabe ist, der vor 1,5 Jahren hierher ausgewandert ist. Sogar die 2500 Kronen für den Abschleppwagen lagen in der Werkstatt im Tresor und wurden bei Abholung wieder ausgezahlt. Hat alles super geklappt, unglaublich. Sind dann noch ein wenig shoppen, später zurück nach Karvag.
Ralf hat derweilen seinen berüchtigten Fleischtopf angesetzt, haben den grade verschlungen, kann mich kaum noch bewegen. Heute abend gibt es Champions League Endspiel mit Doppelkopf.
   

Donnerstag

Letzter Angeltag, die Woche ging wieder wie im Fluge vorbei. Eine Woche ist einfach zuwenig, vor allem bei der strapaziösen Anreise. Haben es heute noch mal auf dem offenen Wasser probiert, aber die Jungens waren wohl nicht in Beißlaune. Konnte nur einen Dorsch überreden ins Boot zu kommen. Sind wieder in den Fjord gewechselt und haben heute mal altherkömmlich an das Naturködervorfach unten statt Blei einen Pilker gebunden.
Das brachte ein paar schöne Fischlein´s Leng, Dorsch und Pollack.
Negativ waren dadurch aber auch die ersten Hänger der Woche  und ich machte meinen ersten
und einzigen Materialverlust. Ralf hatte es da schwerer, mit 150 m Schnur draussen hatte er sich am Grund etwas eingefangen, was aber langsam mitkam. Somit war nichts mit abreissen und abschneiden wollte er die viele Schnur auch nicht. Also hat er über ein Stück Holz gewickelt langsam hochgeholt - nach 45 Minuten „Drill“ kam dann ein Netz zu Vorschein. Fazit:   die Vorfächer sind gut gebunden.
Am späten Nachmittag brachen wir ab und dampften nach Hause. Fische versorgt, Angelzeug und Boote geputzt, zusammen gepackt. Angeln vorbei nach dem Abendessen kam Morten vorbei und wir regelten das geschäftliche. Der Mann hat auch Vertrauen zur Menschheit, wollte die ganze Woche nicht einen Cent sehen und hat uns erst jetzt am letzten Abend die fälligen 13000 Kronen abverlangt.  Der Rest der Anlage war übrigens fest in tschechischer Hand, alles Anglergruppen. Zwischen uns gab es kaum Kontakte aber auch keine Probleme. Den letzten Abend wieder mit Doko ausklingen lassen, hatten heute auch das erste Mal keinen ordentlichen Sundowner.
   


Freitag

Sind ganz gemütlich aufgestanden, gefrühstückt und dann die Autos bepackt. Gegen halb zehn Abfahrt. Wehmütig über die Atlantikstrasse gefahren, wir hätten es noch eine Weile ausgehalten. Ruckzuck waren wir wieder in Molde und wenig später stand wieder die Einfahrt ins das Raumatal an. Von der Küste kommend sind die Berge noch beeindruckender als wir es sehr müde bei der Hinfahrt wahrgenommen haben. Aufgrund unseres guten Zeitplans (müssen erst gegen 6:30 in Gedser sein) hatten wir noch überlegt, über die Trollstigen zu fahren und in Geiranger das Tal wieder zu verlassen. Nach gründlichen Studium der Karte halte ich das aber für einen 2 stündigen Umweg, auf den wir dann doch verzichtet haben. Für mich habe ich sowieso beschlossen, in der Gegend noch mal einen Urlaub mit Frau anzusiedeln. Nach kurzer Rast an der beeindruckenden Eisenbahnbrücke und später obligatorischen Stop am Touristennepp in Dombas ging es entlang der E6 schnurstracks Richtung Heimat. Ohne große Wartezeiten waren wir um kurz vor 5 in Gedser und ratzten noch ein Stündchen. Die Überfahrt in einer fast leeren Fähre gestalteten wir wie immer mit dem Frühstücksbüffet im Restaurant. Hier kann man sich den Bauch voll schlagen und den Blick über die Ostsee geniessen. Dann die Einfahrt in Rostock draussen beobachten- Deutschland hat uns wieder. Sind in Heikos neuem Zuhause vorbei, sein „Gekühltes“ schon mal abschmeißen, seine LAG hatte eine nette Überraschung für uns vorbereitet. Dann weiter ins Wasserwerk zu Jörg. Autos entladen und schon hatte der Alltag uns wieder.

     
     
     

Unsere Männerwoche war schön und stressig wie immer sowie natürlich zu kurz.
Die Anlage war sehr gut, einzig der gut ausgestattete Filetierraum war am falschen Platz. Dieser war nämlich sozusagen Keller eines Apartments und somit war der Krach darüber vorprogrammiert. Deshalb war auch filetieren nach 23 Uhr unerwünscht, verständlich.
Die diversen Boards gaben ja die Hitra-Erfahrungen weiter, die besagten, das nachts die Fänge ergiebiger sind. Was aber wenn wir was fangen, wo filetieren? Den Mietern darüber wollten wir das nicht antun und so behielten wir unseren Tagesrhytmus bei.
Haben ja auch so ordentlich gefangen, zwar nicht die Riesen, aber es waren kaum Fische unter 70 cm dabei.

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